© Michael Mucha 2024
Katalog „Zeichnungen“, 8 unnummerierte Seiten und 2 Seiten auf den Coverrückseiten, Klammerheftung, 2019 Die Corona-Pandemie war ein Ereignis, das in einem Menschenleben hoffentlich nur einmal vorkommt. Sich in die künstlerische Arbeit zu vertiefen, war mein Weg, der depressiven Stimmung, der Angst und inneren Erstarrung etwas entgegenzusetzen. Anknüpfend an frühere grafische Arbeiten, war dies der Beginn einer Endeckungsreise zu etwas Neuem. Bei den neuesten Zeichnungen handelt es sich um eine Serie fiktiver Landschaften, die häufig Architekturelemente enthalten: Zumeist in fragmentarischem Zustand stehen Steinstelen in Kreisen oder einzeln; Mauern und Denkmäler in der Natur sind von knorrigen, bizarren Baumformationen umgeben. Ähnlich wie in den fotografischen Arbeiten wird der Betrachter in schwarz-weiße Traumwelten hineingezogen, die überzeitlich erscheinen. Alle Landschaftszeichnungen sind mit schwarzen Pigmentstiften auf Papier ausgeführt, teilweise mit Weißhöhungen auf (selbst) getöntem Papier.
Katalog „Fotografien“, 14 unnummerierte Seiten + 2 Seiten auf den Coverrückseiten , Klammerheftung, 2019 Die meist digitalen Fotografien zeigen Landschaften, die durch den lokalen Kenner eindeutig verortet werden können. Der Betrachter wird in dramatische, teilweise verstörende Traumwelten hineingezogen, die überzeitlich erscheinen. Die zumeist menschenleeren Schwarz-Weiß- Fotografien beunruhigen durch starke Kontraste und Unschärfen und erhalten durch eine experimentelle Fototechnik und die digitale Bearbeitung einen spezifisch malerischen Charakter. Durch die reduzierte oder fehlende Farbe kommt die besondere Atmosphäre der Aufnahmen zum Ausdruck. Dies resultiert, wie auch die besondere Bedeutung des Lichts und der monochromen Farbpalette, aus meiner langjährigen Beschäftigung mit der Malerei und Graphik. In der Serie Im Angesicht der Zeit stehen historische Figuren und Köpfe aus Holz, Stein und anderen Materialien im Zentrum des Interesses. Die Gestalten tauchen aus dem Dunkel auf und erwachen durch eine dramatische Inszenierung zum Leben. Durch die Verfremdung wird dem Betrachter eine neue Wahrnehmung des Vertrauten und Alltäglichen ermöglicht.
Katalog zur Wanderausstellung „Entlang der Lahn von Diez bis Lahnstein“, 48 nummerierte Seiten, Fadenbindung, Softcover, 2019 Diese Ausstellung war der Lahn und den Dörfern und Städten gewidmet, die entweder direkt an der Lahn liegen oder deren Gemarkung zumindest an die Lahn grenzt. Den Anfang macht hierbei Diez und Endpunkt ist die Mündung der Lahn in den Rhein in Lahnstein. Stationen der Wanderausstellung waren das Haus Eberhard in Diez, Kloster Arnstein, das Kreishaus in Bad Ems und das Theater in Lahnstein. Der Begleitkatalog zeigt einen repräsentativen Querschnitt der ausgestellten Aufnahmen. Die atmosphärisch dichten Aufnahmen des Fotografen Michael Mucha entstanden über einen Zeitraum von mehreren Jahren und zeigen eine intensive ästhetische Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Lahntal. In den Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die einen Großteil der Ausstellung ausmachen, kommt trotz - oder gerade wegen - der fehlenden Farbe die besondere Atmosphäre der Lahnlandschaft zum Ausdruck. Fernab der Hochglanzaufnahmen von touristischem Werbematerial, das häufig mit makellosem, blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein die Lahn bewirbt, erscheinen der Fluss und die ihn begrenzenden engen Berge einmal dramatisch und bedrohlich, dann wieder verträumt, mystisch und verwunschen, geradeso wie ein ganzjähriger Bewohner dieser Gegend die Lahn auch im Herbst und Winter erlebt. In den wenigen Aufnahmen, die Farbe enthalten, ist diese bewusst als zusätzlicher Stimmungsträger eingesetzt. Durch die subjektive Sichtweise und Verfremdung des Vertrauten, Alltäglichen ermöglicht Michael Mucha einen neuen Blick auf unsere Heimat.
Monatskalender „Relikte einer vergangenen Zeit. Das donauschwäbische Erbe der Ortsgemeinde Kernya, Kernyaja, Kerény, Krnjaja, Kernei, Kljajićevo aus den Jahren 1765-1944. 2024“, DIN A2, 14 Blätter, Erscheinungsjahr 2023 Alle Aufnahmen dieses zweiten Kalenders entstanden auf meiner Reise nach Kljajićevo (vormals Krnjaja/Kernyaja, auf deutsch Kernei) im Zeitraum vom 28.07. - 6.08.2023. Bei diesem Besuch versuchte ich, wie bei den Reisen zuvor, fotografisch einzutauchen in die Welt meiner Großeltern und deren Vorfahren.
Monatskalender „Relikte einer vergangenen Zeit. Das donauschwäbische Erbe der Ortsgemeinde Kernya, Kernyaja, Kerény, Krnjaja, Kernei, Kljajićevo aus den Jahren 1765-1944. 2023“, DIN A2, 14 Blätter, Erscheinungsjahr 2022 Alle Aufnahmen dieses Kalenders entstanden auf meinen Reisen nach Kljajićevo (vormals Krnjaja/Kernyaja, auf deutsch Kernei) im Zeitraum von August bis Oktober 2021. Bei meinen Besuchen dort tauchte ich fotografisch in die Welt meiner Großeltern und deren Vorfahren ein. Es war nicht leicht, die Reste dieser untergegangenen Welt mit den Erzählungen meiner Großeltern in Einklang zu bringen.
Monatskalender „Kloster Brunnenburg 2020. Spurensuche“, DIN A2, 14 Blätter, Erscheinungsjahr 2019 Der Kalender zeigt großformatige, ausdrucksstarke Schwarz-Weiß-Aufnahmen der heutigen Ruine, daneben auch fotografische Inszenierungen der ehemaligen Klosteranlage auf der Basis einer Rekonstruktion von Klaus-Peter Gerheim. Außerdem enthält der Kalender Ansichten von Höfen, die ursprünglich auf Brunnenburger Besitz zurückgehen.
Monatskalender „Kloster Arnstein 2019. Impressionen“, DIN A2, 14 Blätter, Erscheinungsjahr 2018 Diesen Kalender hat der Verein Peregrini – Freunde mittelalterlichen Kloster- und Pilgerlebens e. V. mit Unterstützung des Bistums Limburg herausgegeben. Er zeigt Ansichten und Detailaufnahmen des Klosters in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Der Kalender ist im Verlag des Bischöflichen Ordinariats Limburg erschienen.
Michael Mucha